EQS Regulatorische Updates 13. Oktober 2025

Geändert am Mo, 13 Okt um 5:31 NACHMITTAGS

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Das Europäische Parlament hat sich auf einen politischen Kompromiss zur CSRD und CSDDD geeinigt. Ziel ist es, die beiden zentralen Nachhaltigkeitsgesetze der EU zu vereinfachen und praktikabler zu gestalten. 

Die CSDDD soll künftig für Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitenden und 1,5 Mrd. € Umsatz gelten, während die CSRD für Firmen ab 1.000 Mitarbeitenden oder 450 Mio. € Umsatz greifen soll. 

Der Kompromiss steht für den neuen Kurs in Brüssel: weniger Komplexität, mehr Proportionalität. Die Abstimmung im Plenum des EU-Parlaments folgt in Kürze. 


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Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat eine neue Auslegungshilfe zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz veröffentlicht. 
Nach den jüngsten gesetzlichen Änderungen zur Abschaffung der Berichtspflicht und Einschränkung der Sanktionierung wird klargestellt, dass Sanktionen künftig nur noch bei „schweren“ bzw. „besonders gravierenden Menschenrechtsverletzungen“ vorgesehen sind. Zudem können Verstöße auch dann geahndet werden, wenn keine ausreichenden Abhilfemaßnahmen ergriffen wurden – selbst ohne bereits eingetretene Verletzung. 


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Eine Umfrage unter 2.500 europäischen Unternehmen zeigt, dass 48 % der Befragten Investitionsentscheidungen aufgrund der regulatorischen Unsicherheit verschieben. 
Das ständige Hin und Her in der Nachhaltigkeitsgesetzgebung fördert eine „Wait-and-See“-Haltung – insbesondere bei großen Unternehmen. 
Während politische Akteure auf Entbürokratisierung setzen, sehen Unternehmen vor allem stabile Energiepreise, Forschung und Infrastruktur als entscheidende Wachstumsfaktoren. 

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Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat ihren Bericht „Europe’s Environment 2025“ veröffentlicht – eine umfassende Analyse des Umweltzustands Europas. 
Nur zwei von 35 Themenbereichen liegen im Plan, um die 2030-Ziele zu erreichen. 
Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Bodenverschlechterung schreiten weiter voran, während die Umsetzung bestehender Politiken zu langsam erfolgt. 
Die EEA fordert stärkere Integration, Durchsetzung und Resilienz in der europäischen Umweltpolitik. 

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Forscher:innen haben das Doughnut-Modell sozialer und planetarer Grenzen aktualisiert. Die neue Version umfasst 35 Indikatoren, die Fortschritte bei sozialer Versorgung und ökologischer Belastung messen. 
Die Studie zeigt: Wirtschaftswachstum bedeutet nicht automatisch sozialen Fortschritt – Verbesserungen müssten sich bis 2030 um das Fünffache beschleunigen. 
Zugleich verursachen die reichsten 20 % der Länder über 40 % der ökologischen Überschreitungen, während die ärmsten 40 % über 60 % der sozialen Defizite tragen. 

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Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) bis Ende 2026 zu verschieben. 
Grund sind Verzögerungen beim Aufbau des zentralen IT-Systems, das für die Nachverfolgung von Warenströmen erforderlich ist. 
Die Verschiebung soll Behörden und Unternehmen mehr Zeit geben, sich auf die technischen Anforderungen vorzubereiten. 

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Kalifornien hat die erste Liste mit über 4.000 Unternehmen veröffentlicht, die künftig unter die neuen Klimaberichterstattungsgesetze fallen. 
Die Regelungen verpflichten große Unternehmen zu detaillierten Offenlegungen ihrer Emissionen und Klimaziele. 
Damit geht Kalifornien einen weiteren Schritt in Richtung eines verbindlichen Klimareportings nach europäischem Vorbild. 

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Eine aktuelle PwC-Studie zeigt, dass der Druck auf Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung weiter steigt – trotz regulatorischer Vereinfachungsdebatten. 
Investoren, Geschäftspartner und Kund:innen erwarten zunehmend transparente ESG-Daten. 
Viele Unternehmen sehen den stärksten Druck inzwischen aus dem Markt selbst, nicht mehr aus der Politik. 

 

Laut einer Studie von Bain & Company geben über 50 % der Unternehmen mehr bei nachhaltigen Lieferanten aus und planen, nicht nachhaltige Anbieter künftig auszuschließen. 
Nachhaltigkeitskriterien entwickeln sich damit zu einem zentralen Faktor im Beschaffungswesen – nicht nur zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen, sondern auch zur Stärkung von Resilienz und Markenwert. 

 

Gemeinsam mit unserem Partner, der Nachhaltigkeitsberatung DFGE – Institute for Energy, Ecology and Economy, lädt EQS am 30. Oktober zu einem Webinar ein, das sich mit den neuesten Entwicklungen rund um die CSRD beschäftigt. 
Erfahren Sie, in welche Richtung sich die Diskussionen rund um den Omnibus bewegen und wie Sie trotz regulatorischer Unklarheit sinnvoll mit der Umsetzung beginnen können. 

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