Scope 3.10 - Emissionen, die während der Verarbeitung oder des Einsatzes von Zwischenprodukten, die Ihr Unternehmen an andere Unternehmen verkauft, bevor sie zum Endprodukt werden, entstehen

Scope 3.10-Emissionen umfassen die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Verarbeitung, Umwandlung oder den weiteren Einsatz von Produkten entstehen, die Ihr Unternehmen an andere Unternehmen verkauft. Diese Produkte sind in der Regel Zwischenprodukte oder Komponenten, die in den Produktionsprozessen Ihrer Kunden weiterverarbeitet werden, um Endprodukte herzustellen.

Beispiele für Scope 3.10-Emissionen:

• Emissionen, die durch die Weiterverarbeitung von Stahl, Kunststoffen oder anderen Materialien entstehen, die Ihr Unternehmen verkauft.
• Emissionen, die bei der Nutzung von Chemikalien oder Rohstoffen entstehen, die in industriellen Prozessen von Kunden eingesetzt werden.
• Emissionen, die während der Herstellung von Endprodukten unter Verwendung von Komponenten oder Halbfabrikaten auftreten, die Ihr Unternehmen liefert.

Relevante Aktivitäten für Scope 3.10-Emissionen:

Um die Scope 3.10-Emissionen Ihres Unternehmens zu identifizieren, sollten Sie folgende Aktivitäten und Bereiche untersuchen:

1. Verkauf von Zwischenprodukten: Die Lieferung von Rohstoffen, Halbfabrikaten oder Komponenten, die von anderen Unternehmen weiterverarbeitet werden.
2. Chemikalien und Rohstoffe: Die Bereitstellung von Chemikalien, Rohstoffen oder anderen Ausgangsmaterialien, die in Produktionsprozessen von Kunden verwendet werden.
3. Komponenten für Fertigprodukte: Der Verkauf von Bauteilen oder Komponenten, die in den Endprodukten Ihrer Kunden integriert werden.
4. Kundenspezifische Verarbeitungsprozesse: Berücksichtigung der Emissionen, die durch die spezifischen Verarbeitungsprozesse Ihrer Kunden entstehen, bei denen Ihre Produkte verwendet werden.

Wo finde ich Daten zu meinen Scope 3.10-Emissionen?

Die Erfassung von Scope 3.10-Emissionen kann durch Daten aus verschiedenen Quellen erfolgen:

1. Kundeninformationen: Informationen von Ihren Kunden über die Verarbeitungsprozesse und den Energieverbrauch, die während der Weiterverarbeitung Ihrer Produkte anfallen.
2. Lebenszyklusanalyse (LCA): Daten aus Lebenszyklusanalysen, die Ihnen oder Ihren Kunden helfen, die Umweltauswirkungen der von Ihnen gelieferten Produkte während ihrer Weiterverarbeitung zu verstehen.
3. Branchenberichte: Nutzung von branchenspezifischen Berichten oder Datenbanken, die Emissionsfaktoren für bestimmte Produktionsprozesse und Materialien bereitstellen.
4. Vertragliche Vereinbarungen: Informationen aus Verträgen oder Spezifikationen, die die Weiterverarbeitung oder Verwendung Ihrer Produkte durch Ihre Kunden betreffen, können zur Abschätzung der entsprechenden Emissionen beitragen.